Inmitten der gegenwärtigen Krise, in der wir alle mehr Liebe und Trost brauchen als je zuvor und in der die unsichtbaren Kräfte die Menschheit für die Bedeutung der Einheit wachrütteln, sind die Schriften der Bahá'í eine Quelle der Weisheit und des Lichts im Überfluss.
Zur Frage des geheiligten Verses: »Sprecht die Verse Gottes jeden Morgen und jeden Abend«, lesen wir in der Schrift Bahá'u'lláhs im Buch 'Kitáb-i-Aqdas' die Antwort:
»Gemeint ist alles, was aus dem Himmel göttlicher Rede herabgesandt ward. Das erste Erfordernis ist die liebevolle Hingabe geheiligter Seelen, das Wort Gottes zu lesen. Nur einen Vers, ja nur ein Wort im Geiste der Freude und Frohmut zu lesen, ist der Lektüre vieler Bücher vorzuziehen.«
»Singe die Verse Gottes, o Mein Diener, die du empfangen hast, wie jene sie singen, die Ihm nahe sind, damit die Süße deiner Weise deine eigene Seele entflamme und die Herzen aller Menschen anziehe. Wer zurückgezogen in seiner Kammer die von Gott offenbarten Verse spricht, wird erfahren, wie die Engel des Allmächtigen den Duft der Worte, die sein Mund ausspricht, überallhin verbreiten und das Herz jedes rechtschaffenen Menschen höher schlagen lassen. Mag er sich auch zunächst dieser Wirkung nicht bewusst werden, muss doch die Kraft der ihm gewährten Gnade früher oder später ihren Einfluss auf seine Seele üben.«
Bahá'u'lláh – 'Ährenlese aus den Schriften Bahá'u'lláhs'
»Die Wohlfahrt der Menschheit, ihr Friede und ihre Sicherheit sind unerreichbar, wenn und ehe nicht ihre Einheit fest begründet ist.«
Bahá'u'lláh – 'Ährenlese aus den Schriften Bahá'u'lláhs'
»Wie schwierig die Dinge derzeit auch sein mögen und wie nahe einige Teile der Gesellschaft auch an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht werden – die Menschheit wird letztlich durch diese Feuerprobe gehen und daraus mit größerer Einsicht und mit einem tieferen Verständnis für die ihr innewohnende Einheit und gegenseitige Abhängigkeit hervortreten.«
Das Universale Haus der Gerechtigkeit – 'Naw-Rúz 2020'
»An einem Tag wie diesem, an dem die Stürme der Prüfungen und Drangsale die Welt umspannen und Furcht und Zittern den Planeten aufgewühlt haben, müsst ihr euch mit erleuchtetem Angesicht und strahlender Stirn solcherart über den Horizont der Festigkeit und Standhaftigkeit erheben, dass, so Gott will, das Dunkel der Angst und Bestürzung völlig gebannt werden und das Licht der Zuversicht über dem sichtbaren Horizont aufgehen und in vollem Glanz erstrahlen möge.«
Das Universale Haus der Gerechtigkeit – 'Naw-Rúz 2020'
»Nur eine Feuerprobe, aus der diese Menschheit geläutert und vorbereitet wiederersteht, kann ihr ein Gefühl für die Verantwortung einbrennen, welche die Führer eines neugeborenen Zeitalters auf ihre Schultern nehmen müssen.«
Shoghi Effendi – 'Die Weltordnung Bahá'u'lláhs'
»Widerfährt euch Unheil, so seid geduldig und gelassen. Wie quälend euer Leid auch sei, bleibt ruhig, und mit vollkommenem Vertrauen auf Gottes überströmende Gnade trotzet dem Sturm der Trübsal und des feurigen Gottesgerichts.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Briefe und Botschaften'
»Verliere niemals dein Vertrauen in Gott. Sei immer voller Hoffnung; denn unablässig strömen Gottes Segnungen auf den Menschen herab. Aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet, scheinen sie schwächer zu werden, aber aus einem anderen sind sie reich und vollendet. Der Mensch ist unter allen Lebensbedingungen in ein Meer göttlichen Segens getaucht. Deshalb sei unter keinen Umständen mutlos, sondern sei fest in deinem Hoffen.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Briefe und Botschaften'
»Der göttlichen Absicht gemäß, sollten die Menschen in Einheit, Eintracht und Einklang leben und einander lieben. Denkt an die Tugenden der Menschenwelt und seid euch bewusst, dass die Einheit der Menschheit die Basis für alle ist. Lest das Evangelium und die anderen Heiligen Bücher. Ihr werdet feststellen, dass ihre Grundsätze ein und dasselbe sind. Daher ist die Einheit die wesentliche Wahrheit der Religion und umfasst, wenn sie so verstanden wird, alle Tugenden der menschlichen Welt.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Die Verkündigung des Weltfriedens'
»Mögen Sie sich stets auf die Bedürfnisse der Gemeinden, denen Sie angehören, konzentrieren, auf die Bedingungen der Gesellschaften, in denen Sie leben, und auf das Wohlergehen der gesamten Menschheitsfamilie, der Sie alle als Brüder und Schwestern angehören. Und in Ihren stillen Momenten, in denen keine andere Möglichkeit als das Gebet möglich scheint, laden wir Sie ein, Ihre Bitten den unsrigen anzuschließen und inbrünstig für die Linderung des Leidens zu beten.«
Das Universale Haus der Gerechtigkeit – 'Naw-Rúz 2020'
»Wisst wahrlich, dass der Menschheit ganzes Glück in der Einheit und Eintracht des Menschengeschlechts beschlossen liegt, dass die geistigen wie materiellen Entwicklungen von Liebe und Freundschaft zwischen allen Menschen abhängen.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Briefe und Botschaften'
»Die Äußerung Gottes ist eine Lampe, deren Licht die Worte sind: Ihr seid die Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges. Verkehrt miteinander in größter Liebe und Eintracht, in Freundschaft und Brüderlichkeit. Er, die Sonne der Wahrheit, ist Mein Zeuge! So mächtig ist das Licht der Einheit, dass es die ganze Erde erleuchten kann. Der eine wahre Gott, der alle Dinge kennt, bezeugt die Wahrheit dieser Worte.«
Bahá'u'lláh – 'Brief an den Sohn des Wolfes'
»Das wichtigste Prinzip der göttlichen Philosophie ist die Unteilbarkeit der Menschenwelt, die Einheit der Menschheit, das Band, das Ost und West vereinigt, das Band der Liebe, das die Menschenherzen verbindet.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Die Verkündigung des Weltfriedens'
»Ich hoffe, dass durch die inbrünstige Hingabe derer, die reinen Herzens sind, die Finsternis aus Hass und Streit gänzlich getilgt und der Liebe und Einheit Licht leuchten werde. Diese Welt soll eine neue Welt werden. Materielles soll zum Spiegel des Göttlichen werden. Menschenherzen sollen einander begegnen und einander bereitwillig annehmen. Die ganze Welt soll zum Heimatland des Menschen werden und die verschiedenen Rassen als eine einzige gelten.«
‘Abdu’l-Bahá – '‘Abdu’l-Bahá in London'
»Betrachtet die Blumen eines Gartens. Obgleich verschieden in Art, Farbe, Form und Aussehen, werden sie doch vom selben Frühlingsschauer erfrischt, vom gleichen Windhauch belebt, von den Strahlen ein und derselben Sonne gestärkt und diese Unterschiedlichkeit erhöht ihren Reiz und macht sie nur noch schöner. Wie wenig gefiele es dem Auge, wären Blumen und Pflanzen, Blätter und Blüten, die Früchte, Zweige und Bäume dieses Gartens alle von gleicher Form und Farbe. Die Vielfalt von Farbe, Form und Gestalt bereichert den Garten, schmückt ihn und macht ihn eindrucksvoller. Wenn alle Schattierungen des Denkens, des Temperaments und des Charakters gleichermaßen unter der Macht und dem Einfluss einer vereinigenden Kraft zusammengebracht werden, dann werden die Schönheit und der Ruhm menschlicher Vollkommenheit kenntlich und offenbar. Allein das Wort Gottes, das die Wirklichkeit aller Dinge beherrscht und überragt, kann mit seiner himmlischen Macht die gegensätzlichen Gedanken, Gefühle, Vorstellungen und Überzeugungen der Menschenkinder in Einklang bringen.«
‘Abdu’l-Bahás – 'Sendschreiben zum Göttlichen Plan'
»Oh Herr Gott! Mache uns wie Wellen des Meeres, wie Blumen des Gartens, vereint, vereinbart durch die Gaben deiner Liebe. Oh Herr! Erweitere die Brüste durch die Zeichen deiner Einheit und mache die ganze Menschheit zu Sternen, die aus derselben Höhe der Herrlichkeit leuchten, als vollkommene Früchte, die auf deinem Baum des Lebens wachsen.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Die Verkündigung des Weltfriedens'
»Wenn unsere Gedanken mit der Bitternis dieser Welt erfüllt sind, lasst uns unsere Augen auf die Süße von Gottes Mitleid richten, und Er wird himmlische Ruhe senden. Wenn wir auch in der stofflichen Welt gefangen sind, so kann sich doch unser Geist in die Himmel erheben, und wir werden tatsächlich frei sein.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Ansprachen in Paris'
»O Gott, mein Gott! Du siehst mich, Du kennst mich. Du bist mein Hafen und meine Zuflucht. Ich habe keinen gesucht und will keinen suchen denn Dich. Keinen Pfad habe ich betreten und will keinen betreten als den Pfad Deiner Liebe. In der Verzweiflung dunkler Nacht wendet sich mein Herz voll Hoffnung dem Morgen Deiner grenzenlosen Gunst zu, und zur Stunde der Morgendämmerung wird meine matte Seele erfrischt und gestärkt im Gedenken an Deine Schönheit und Vollkommenheit. Wem die Gnade Deines Erbarmens hilft, der wird, und wäre er nur ein Tropfen, zu einem endlosen Meer, und das kleinste Atom leuchtet dank der Ausgießung Deiner Güte gleich einem strahlenden Stern.«
'Bahá'í-Gebete'
»Erkenne mit Gewissheit: Liebe ist das Geheimnis von Gottes heiliger Sendung, die Offenbarung des Allbarmherzigen, der Quell geistiger Ausgießung. Liebe ist des Himmels gütiges Licht, ewiger Odem des Heiligen Geistes, der die Menschenseele belebt. Liebe ist der Grund, warum sich Gott dem Menschen offenbart; sie ist im Einklang mit der göttlichen Schöpfung das Lebensband in den Wirklichkeiten der Dinge. Liebe sichert als einziges Mittel echtes Glück in dieser und der zukünftigen Welt. Liebe ist das Licht, das durchs Dunkel führt, das lebendige Bindeglied, das Gott mit dem Menschen vereint und den Fortschritt jeder erleuchteten Seele verbürgt. Liebe ist das größte Gesetz, das diesen mächtigen, himmlischen Zyklus regiert, die einzigartige Kraft, welche die verschiedenen Elemente der stofflichen Welt zusammenhält, die höchste Anziehungskraft, welche die Bewegung der Sphären in den Himmelsreichen regiert. Liebe enthüllt mit unfehlbarer, grenzenloser Kraft die verborgenen Geheimnisse des Weltalls. Liebe ist der Geist des Lebens für den geschmückten Leib der Menschheit. Sie errichtet in dieser vergänglichen Welt wahre Kultur und verströmt unvergänglichen Ruhm über jede Rasse und Nation, die hohe Ziele anstrebt.«
‘Abdu’l-Bahá – 'Briefe und Botschaften'
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