Bahá'í-Weltzentrum, Haifa/Israel
- Am 14. Januar 2019 wurden in einem ausgeprägten Zeichen interreligiöser Einheit 10 Vertreter der christlichen, drusischen, jüdischen, muslimischen und des Bahá'í-Glaubens von 17 römisch-katholischen Bischöfen und ihren Beratern aus verschiedenen Ländern zu einer besonderen interreligiösen Diskussion über das religiöse Zusammenleben eingeladen. Danach besuchte die vielfältige Gruppe den Schrein des Bab.
Die Diskussionsteilnehmer, welche jede der teilnehmenden Religionsgemeinschaften vertraten, konzentrierten sich darauf, wie ihre Glaubensgenossen nicht nur einen Geist der gegenseitigen Toleranz und des Zusammenlebens fördern können, sondern auch um bei diesen Bemühungen in Einheit zusammenzuarbeiten. Eine Reihe von Rednern stellte fest, dass die Prinzipien des Dialogs, der Toleranz, des Respekts, des Zusammenlebens und der Liebe zueinander in ihren heiligen Schriften hervorgehoben werden. Und um Bindungen der Einheit zwischen Menschen verschiedener Religionen zu schaffen und Gleichgültigkeit oder Vorurteile zu zerstreuen, ist es wichtig, dass Menschen miteinander kommunizieren und einander kennen, erklärten mehrere der Diskussionsteilnehmer.
Nach der Diskussion im Bahá'í-Weltzentrum wurden Gebete auf Arabisch, Englisch und Hebräisch gesprochen. Die 50 Teilnehmer gingen dann zum nahegelegenen Schrein des Báb, einem Kuppelbau auf dem Karmelberg in Haifa/Israel, worin die heiligen Überreste des Herolds des Bahá'í-Glaubens bestattet sind.
Die katholischen Geistlichen besuchten das Heilige Land im Namen des Papstes und der Kirche für ein jährliches Treffen, um der christlichen Gemeinschaft ihre Unterstützung zu zeigen; sie kamen aus einem Dutzend verschiedener Länder, hauptsächlich aus Europa und Nordamerika. Pater Yousef Yakoub, der Leiter der maronitisch- christlichen Gemeinschaft Haifas, der die Veranstaltung mit organisiert hatte, sprach das bewegende Gebet des Heiligen Franziskus von Assisi:
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Aus dem englischen von news.bahai.org
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