Eine Form der Diskussion zwischen Einzelpersonen und innerhalb von Gruppen, welche die Unterwerfung des jeweils eigenen Egoismus voraussetzt, damit alle Ideen mit Offenheit, Höflichkeit und Geistesgegenwart geteilt und bewertet werden und die getroffenen Entscheidungen von ganzem Herzen unterstützt werden können. Seine Leitprinzipien wurden von ‘Abdu’l-Bahá ausgearbeitet:
»Die Haupterfordernisse für jene, die miteinander beraten, sind Reinheit des Beweggrundes, strahlender Geist, Loslösung von allem außer Gott, Hingezogensein zu Seinen göttlichen Düften, Bescheidenheit und Demut vor Seinen Geliebten, Geduld und Langmut in Schwierigkeiten, Dienstbarkeit an Seiner erhabenen Schwelle. Wenn sie mit gnädigem Beistand diese Eigenschaften erlangen, wird ihnen vom unsichtbaren Reiche Bahás der Sieg gewährt.«
(‘Abdu’l-Bahá, 'Briefe und Botschaften')
»Die Beratung hat Bahá’u’lláh zu einem fundamentalen Grundsatz Seines Glaubens gemacht und die Gläubigen ermahnt: »Haltet Rat miteinander in allen Angelegenheiten.« Er nennt die Beratung »die Lampe der Führung, die den Weg weist«, und »die Quelle des Verstehens«. Nach Shoghi Effendi ist »das Prinzip der Beratung eines der grundlegenden Gesetze« der Gemeindeordnung der Bahá’í.«
»Seine Mitglieder (des Geistigen Rats) müssen so miteinander beraten, dass sich kein Anlass für Unmut oder Zwietracht ergibt. Dies ist erreichbar, wenn jedes Mitglied in vollkommener Freiheit seine Meinung äußert und seine Argumente vorbringt. Es darf sich, sollte jemand widersprechen, auf keinen Fall verletzt fühlen; denn erst wenn eine Angelegenheit vollständig erörtert ist, kann sich der richtige Weg zeigen. Der zündende Funke der Wahrheit erscheint erst nach dem Zusammenprall verschiedener Meinungen. Wenn nach der Beratung ein Beschluss einstimmig gefasst wird, ist dies schön und gut; sollten aber, was der Herr verhüten möge, voneinander abweichende Meinungen bestehen bleiben, muss die Stimmenmehrheit gelten.«
(‘Abdu’l-Bahá 'Briefe und Botschaften')
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