Durch die Kraft Gottes und Seine Macht werde Ich dir nun einiges aus den früheren heiligen Büchern darlegen und auf die Zeichen eingehen, die vom Kommen der Manifestationen Seiner Einzigkeit künden. So kannst du den Ort der Dämmerung an diesem Morgen der Urewigkeit erkennen und dieses Feuer erblicken, das im Baume, der »weder des Ostens noch des Westens ist« (vgl. Qur’án 24:35), entfacht ward –vielleicht, dass du deine Augen öffnest, wenn du zu deinem Herrn gelangst, und dein Herz von der verborgenen Gnade koste, die in diesen Gefäßen verwahrt ist. Danke Gott, deinem Herrn, dass Er dich auserwählte und zu einem jener machte, die der Begegnung mit ihrem Herrn gewiss sind.
Dies wurde zuvor im ersten Evangelium, dem des Matthäus, offenbart. Darin nennt Er die Zeichen der Offenbarung dessen, der nach Ihm kommt. Er spricht:
»Wehe aber den Schwangeren und Stillenden in jenen Tagen! …« (Matthäus 24:19), bis die mystische Taube im innersten Herzen der Ewigkeit gurrend und der himmlische Vogel auf dem göttlichen Lotusbaum singend verkünden: »Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen.« (vgl. Matthäus 24:29–31)
Im zweiten Evangelium, dem des Markus, spricht die Taube der Heiligkeit: »Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis sein, wie sie nie gewesen ist vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.« (Markus 13:19) Und sie fährt hierauf fort zu gurren wie zuvor. Gott bezeugt wahrlich Meine Worte.
Und im dritten Evangelium, dem des Lukas, heißt es: »Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, denn das Reich Gottes ist nahe.« (vgl. Lukas 21:25–28)
Und im vierten Evangelium, dem des Johannes, steht geschrieben: »Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir. Und auch ihr seid meine Zeugen, …« (Johannes 15:26–27) Und an anderer Stelle sagt Er: »Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.« (Johannes 14:26) Und: »Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Denn ich habe es euch gesagt.« (Johannes 16:5–6) Und wiederum: »Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.« (Johannes 16:5–7) Und: »Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.« (Johannes 16:5–13)
»Dies ist, was früher herabgesandt wurde. Bei Ihm, außer dem kein Gott ist, Ich habe Mich kurz gefasst. Denn wollte Ich die Worte anführen, die auf die Propheten Gottes vom Reich der Erhabenheit und vom Himmel Seiner Souveränität herabgesandt wurden, die Blätter und Tafeln wären gefüllt, bevor Ich damit zu Ende käme. Ähnliche Aussagen, ja noch erhabenere, sind in allen überlieferten Schriften zu finden. Wollte Ich alles darlegen, was in der Vergangenheit offenbart wurde, so wäre Ich fürwahr dazu imstande durch das, was Gott Mir von den Wundern Seines Wissens und Seiner Macht gewährt hat. Ich habe Mich jedoch mit dem dir Dargelegten begnügt, damit du auf deiner Reise nicht erschöpft werdest oder kehrt machst und du nicht traurig wirst oder betrübt, müde oder niedergeschlagen.
…
O du, dem Wir äußerlich nicht begegnet sind, zu dem Wir aber innerlich Zuneigung hegen! Sei gerecht in deinem Urteil und tritt vor Ihn, der dich sieht und kennt, auch wenn du Ihn nicht siehst und kennst: Kann jemand diese Worte mit solch überzeugenden Argumenten, klaren Beweisen und unmissverständlichen Erklärungen erläutern, dass das Herz des Suchers und sein Innerstes Ruhe finden? Nein, bei Ihm, in dessen Hand Meine Seele ist! Niemals vermag jemand auch nur einen Tropfen davon zu trinken, es sei denn, er betritt diese Stadt, deren Fundamente im Fels aus Rubin gründen, mit Mauern, gebaut aus dem Chrysolith der Einzigkeit Gottes, und Toren aus Diamanten der Ewigkeit. Selbst ihr Staub verbreitet den Duft der göttlichen Freigebigkeit.
Nun, da Wir dir von einigen Geheimnissen gekündet haben, verborgen unter mannigfachen Schleiern, kehren Wir zu Unserer Erläuterung der früheren Bücher zurück, damit dein Schritt nicht strauchle und du Gewissheit erlangest in allem, womit Wir dich aus den Wogen der Meere des Lebens im Reich der Namen und Attribute Gottes benetzen.
In allen Evangelien steht geschrieben, dass der Geist (Jesus) diese Worte des Lichtes zu Seinen Jüngern sprach: »Wisset, Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden niemals vergehen.« (vgl. Matthäus 24:35; Markus 13:31; Lukas 21:33) »Dir, geschätzter Freund, ist bekannt, dass diese Worte dem äußeren Sinn nach nichts anderes besagen, als dass die Evangelien bis zum Ende aller Tage bei den Menschen bleiben, dass ihre Gebote nicht außer Kraft gesetzt werden und ihr Zeugnis nicht vergehen wird. Alles, was darin bestimmt und befohlen wurde, wird ewig bestehen und nimmer vergehen.«
O Mein Bruder! Reinige und erleuchte dein Herz, schärfe deinen Blick, auf dass du die Melodien der himmlischen Vögel des Paradieses und die Weisen der Tauben der Heiligkeit im Himmelreich der Ewigkeit erfassen und die inneren Bedeutungen dieser Worte und ihre Geheimnisse verstehen kannst. Denn wolltest du sie wörtlich auslegen, so könntest du weder die Wahrheit der Sache dessen beweisen, der nach Jesus kam, noch die Widerspenstigen zum Schweigen bringen oder über die Feindseligen unter den Gottlosen obsiegen. Denn mit diesem Vers suchen die christlichen Geistlichen zu beweisen, dass das Evangelium niemals seine Gültigkeit verliere. Und sie behaupten, selbst wenn sich alle Zeichen ihrer Bücher erfüllten und der Verheißene erschiene, so hätte Er doch keine andere Wahl, als nach den Geboten des Evangeliums unter den Menschen zu richten. Sollte Er auch alle in den Büchern verzeichneten Zeichen erfüllen, doch anderes bestimmen als Jesus – sie würden Ihn weder anerkennen noch Ihm folgen. So klar und unstrittig ist dies nach ihrer Meinung.
…
Doch wenn du, werter Freund, über diese Worte nachdenkst, so wirst du sicher alles Wissen erwerben, den Gipfel des Erkennbaren erreichen und ausrufen: »Sie genügen der ganzen Schöpfung – der sichtbaren wie der unsichtbaren.«
Gerne kann das Buch 'Edelsteine göttlicher Geheimnisse' im Bahá'í-Zentrum ausgeliehen werden; weitere Information findet ihr in unserer Erfurter Bahá'í-Bibliothek.
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