Gemeinsamkeiten der Religionen und ihre Zusammenarbeit

Gemeinsamkeiten der Religionen und ihre Zusammenarbeit – auch in der Zukunft

Kann man die Religionen in einen Topf werfen? Könnte man sie gar vereinigen? Oder wäre das bloße Vereinnahmung der jeweils anderen?

„Vereinahmung“ würde bedeuten, dass die anderen nicht einverstanden wären – eine Art feindlicher Übernahme, wie heutzutage im Wirtschaftsbereich oft zu hören ist.

Gibt es denn keine anderen Möglichkeiten? Wir sehen doch, dass sich Religionen zu bestimmten Zwecken zusammenschließen, z. B. als „Religionen für den Frieden“ oder zu einer gemeinsamen Gebetsstunde; dass sie als „Arbeitsgemeinschaft der Kirchen und Religionsgesellschaften“ organisiert sind, um einander gegenseitigen Respekt zu bezeugen und in der Öffentlichkeit zu zeigen: Wir können mit einander leben!

Dabei werden Unterschiede nicht verleugnet, aber auch die Gemeinsamkeiten betont.

Was haben religiöse Gemeinschaften gemeinsam?

Fangen wir dabei mit Äußerlichkeiten an und arbeiten uns allmählich zu inneren Werten vor:

1. Sie sind als Gemeinden organisiert, die als Gemeinschaften von Gläubigen angesehen werden, denn eine völlig individuelle Religion wird in der Regel als persönliche Lebensphilosophie bezeichnet.

2. Religiöse Gemeinden treffen sich üblicher Weise zu religiösen Übungen oder Feiern, besonders an ihnen als heilig geltenden Tagen.

3. Viele von ihnen bevorzugen bestimmte Treffpunkte wie Gemeindehäuser, Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel usw., die den Charakter heiliger Orte haben können.

4. Auch Lebenseinschnitte sind oft Anlässe für Gemeindefeiern, von einigen Kirchen Kasualien genannt, wie Geburt, Taufe, Namensgebung, Aufnahme in die Gemeinde, Hochzeit oder Begräbnis.

5. Zur Organisation der Gemeinschaften gehört fast immer Übertragung von Verantwortlichkeiten an Einzelne oder kleinere Gruppen. Damit zusammen hängen Gemeinde-Verfassungen, die Bestellung von Geistlichen, Kultpersonal und Religionslehrer/innen/n.

6. Religiöse Verfassungen gehen in der Regel auf historische Stiftergestalten zurück, deren überlieferte und oft aufgeschriebene Worte eine Grundlage für spätere Kommentierungen bieten. So entstanden nicht nur Heilige Schriften, sondern auch deren Auslegungen.

7. Religionen betonen, dass sie im Leben der Menschen Sinn stiften und bei der Lösung von Lebensproblemen Einzelner und Gruppen wie Familien, Sippen, Stämmen und größeren Bevölkerungs-Einheiten behilflich sein wollen. Sie müssen sich m. E. deshalb auch an dieser Aussage messen lassen.

8. Typisch religiös erscheint die Relativierung materieller Werte zu Gunsten des Menschen, dem ein wie auch immer geartetes ewiges Leben nach dem Tode zugeschrieben wird. Dabei lehren alle, dass das Verhalten vor dem Tod Auswirkungen auf das Leben nach dem Tode haben werde.

9. Somit sind wir beim ethischen Aspekt der Religion angekommen. Dieser hängt einerseits mit jenen nach dem Tode zu erwartenden Folgen eigenen Verhaltens zusammen, andererseits zeigten die Stifterpersonen auch stets Interesse an der Verbesserung diesseitiger Zustände, wobei anfänglich immer der Aspekt des Maßhaltens eine Rolle spielte. Soziales Handeln gilt in dieser Hinsicht als gute Tat neben Gebet, Meditation und bestimmten Kulthandlungen.

10. Zu dieser Absicht, gegenwärtige Verhältnisse bessern zu wollen, passen Andeutungen zukünftig zu erwartender Entwicklungen, etwa in Form von Prophezeiungen. Diese können auch als Orientierungshilfen angesehen werden.

11. Die Lehren der Religionen wurden von ihren Stiftern als übermenschliche oder göttliche Weisheit präsentiert und gelten deshalb in der Regel als heilig. Religion wurde in Folge dessen auch als „Umgang mit dem Heiligen“ definiert.

Nach der Stiftung von Religionen waren in einem ersten Entwicklungsabschnitt ihre Anhänger in der Minderzahl. Im folgenden Abschnitt begannen diese jungen Religionen ihre Kräfte in verschiedenen Bereichen und Gebieten derart zu entfalten, dass viele neue Mitglieder hinzukamen, darunter auch angesehene und mächtige.

Entwicklungsgang von Religionen

Am Beginn der dritten Phase fingen diese Mächtigen mit der Umsetzung ihrer religiösen Lehren in staatlich-politische Formen an. Gleichzeitig begann damit häufig eine gewisse Intoleranz, da die Religion nun staatstragend geworden und an der Machterhaltung beteiligt war, was augenscheinlich Dogmenbildungen begünstigte. Häufig gab es enge personelle Verbindungen zwischen führender Geistlichkeit und den Herrscherschichten. Dies konnte bis zur Korrumpierung religiöser Lehren führen, was bedeutet, dass sogar das Gegenteil der von ihren Stiftern beabsichtigten Wirkungen eintreten konnte.

In einer vierten Entwicklungsstufe nahm die Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit dem entarteten religiös-politischen System Überhand, was zu Religionskritik und im günstigen Falle zu Reformationen des nun schon gealterten Glaubens führte.

Die fünfte Phase steht so zu sagen bereits unter dem Einfluss einer neu gestifteten Religion, deren zeitgemäßere Anschauungen nun von älteren Religionen mehr oder weniger im Prinzip „Steter Tropfen höhlt den Stein“ übernommen wurden. So besann man sich erneut auf die alten und grundlegenden Werte, den Kern der Religionen, welcher ihnen allen gemeinsam ist. Zu ihm gehören u. a. Toleranz und allumfassende Liebe - auch zu dem als fremd Erscheinenden.

Abdu’l-Bahá formulierte vor über 100 Jahren:

„Das göttliche Gesetz zerfällt in zwei Teile; ein Teil ist die wesentliche Grundlage, die alle geistigen Dinge umfasst, das heißt, er bezieht sich auf die geistigen Tugenden und göttlichen Eigenschaften. Er unterliegt weder Wechsel noch Wandel. Er ist das Allerheiligste, das der Kern im Gesetz Adams, Noahs, Abrahams, Mose, Christi, Muhammads, des Báb und Bahá'u'lláhs ist, und das besteht und gültig bleibt durch die Zeitalter aller Propheten. Niemals wird er aufgehoben, denn er ist geistige, nicht materielle Wirklichkeit. Er ist Glaube, Wissen, Gewissheit, Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Rechtschaffenheit, Vertrauenswürdigkeit, Liebe zu Gott, innerer Friede, Reinheit, Loslösung, Demut, Sanftmut, Geduld und Standhaftigkeit. Er ist Mitleid mit den Armen, verteidigt die Unterdrückten, beschenkt die Unglücklichen und hebt die Gefallenen auf.

Diese göttlichen Eigenschaften, diese ewigen Gebote werden niemals aufgehoben, sondern sie werden bestehen und in alle Ewigkeit dauern. Diese Tugenden der Menschheit werden in jedem prophetischen Zyklus erneuert, denn an seinem Ende geht das geistige Gesetz Gottes, das heißt die menschlichen Tugenden, verloren, und nur die äußere Form bleibt zurück. …

Der zweite Teil des göttlichen Gesetzes, der die stoffliche Welt betrifft und Fasten, Gebet, Gottesdienst, Ehe und Scheidung, Abschaffung der Sklaverei, Gerichtsbarkeit, geschäftliche Angelegenheiten sowie Strafe und Sühne für Mord, Gewalttat, Diebstahl und Körperverletzung umfasst, - dieser Teil also, der sich auf die materiellen Dinge bezieht, wird in jedem prophetischen Zyklus je nach den Erfordernissen der Zeit geändert und abgewandelt.

Kurz, was mit dem Ausdruck »das Allerheiligste« gemeint ist, ist jenes geistige Gesetz, das niemals verändert, abgewandelt oder aufgehoben wird …“

(Beantwortete Fragen, Kap. 11)

Viele Religionen stehen heute - in zahlreiche reformierte und unreformierte Richtungen – aufgeteilt vor uns.

Ein einzelner Mensch, welcher alle kennen lernen möchte, bräuchte etwa 60 Jahre, falls er jeden Tag eine andere christliche Gemeinschaft besuchen könnte. Heraus zu finden, welche von diesen Gemeinschaften am christlichsten lebt, wäre demnach ein sehr schwieriges Unternehmen. – Der ökumenische Dialog der christlichen Kirchen ist im Wesentlichen eine Errungenschaft der Zeit ab 1914; doch werden bis heute nicht alle Gemeinschaften darin einbezogen, welche sich selber als christlich ansehen. Besonders wenn man ihnen so genannte Sonder-Offenbarungen nachweist oder unterstellt bzw. die christliche Dreieinigkeit in Frage sieht, verfährt die Ökumene bisweilen ziemlich unbarmherzig mit ihren unerwünschten Glaubensschwestern und –brüdern. In dieser Angelegenheit gibt es also wohl noch erheblichen Reformbedarf.

Der interreligiöse Dialog hat seine Anfänge in vorchristlicher Zeit.

Die aus frühen Zeiten, seit dem 6. Jh. v. Chr. überlieferten interreligiösen Gespräche gingen in der Regel von Herrschern aus, welche religiöse Repräsentanten dazu einluden. Wir dürfen annehmen, dass es dabei schon damals um gegenseitige Kenntnisnahme, Verständigung, bestimmte Übereinkünfte und Absprachen ging, wobei gegenseitige Ehrerbietungen und hochrangige Kompetenz zur Lösung und Vorbeugung von Konflikten bedeutsam waren. Im Verlaufe der Aufklärung ging die Führung in solchen Angelegenheiten an die Gelehrten über, welche, wie etwa die Familie Lessing – angesichts zahlreicher umlaufender Missverständnisse und Vorurteile -, die Notwendigkeit ihres Eingreifens aus einem Verantwortungsgefühl zur „Erziehung des Menschengeschlechts“ heraus gekommen sahen.

War der Dialog bis dahin eine sporadische Erscheinung gewesen, die vom Wohlwollen einiger Herrscher abhing, so erfolgte mit dem Weltparlament der Religionen 1893 in Chicago die allmähliche Einführung einer von weltlicher Herrschaft unabhängigeren Bewegung.

Es ist wohl vorwiegend dem unitarischen Geistlichen und Gelehrten Charles William Wendte aus Boston (1844-1931) zu verdanken, dass zwischen 1901 und 1913 sechs große Konferenzen mit interreligiösen Anteilen stattfinden konnten, die größte davon mit wahrscheinlich über 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 1910 in Berlin. Auch Abdu’l-Bahá, der fast gleich alte Sohn des Stifters der Bahá’í-Religion, hielt viel von ihm und seinen Aktivitäten, wie aus entsprechenden Dokumenten hervorgeht.

Nach dem Ersten Weltkrieg, im Jahre 1920, schraubte Dr. Wendte im Alter von 76 Jahren seine weltweiten Bemühungen zurück. Weltweite Bemühungen dieser Art gab es noch 1924 in London, 1928 in Genf, 1933 in Chicago und 1936 wiederum in London. Es sollte jedoch nach dem II. Weltkrieg bis 1958 dauern, als in Chicago wieder eine interreligiöse Weltkonferenz stattfand - und erst 1970 wurden solche Konferenzen erneut zur festen Einrichtung.

Dialog und Fanatismus

Unser Hauptproblem besteht heute also nicht darin, dass interreligiöser Dialog nicht stattfände - wenn auch die in diese Richtung gehenden Bemühungen noch als zu wenige bezeichnet werden dürfen. Das Hauptproblem ist eher, dass, gleichzeitig mit der Dialogbereitschaft bei einem gewissen Teil der Gläubigen, ein anderer Teil zu religiösem Fanatismus neigt.

Meines Wissens gibt es noch keine nachvollziehbare Untersuchung darüber, ob sich interreligiöser Dialog und religiöser Fanatismus gegenseitig bedingen; jedoch wird man sagen können, dass beide aus einer Art Krisenstimmung gespeist werden. Diese äußert sich wahrscheinlich am stärksten in einer neuzeitlich verbreiteten Religionslosigkeit, dem so genannten Säkularismus. In Berlin sollen 65 % der Einwohner/innen religionslos sein, in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern steht man diesbezüglich mit 85 % auf Weltrekordniveau. Jedoch begrüßen auch viele religiös ungebundene Menschen den Dialog der Religionen, da sie ihn als Frieden fördernd ansehen, wohingegen religiöse Streitigkeiten und Religionskriege bei dieser Gruppe der Bevölkerung im Allgemeinen nicht gut ankommen. Man muss befürchten, dass einige schwer wiegende Fehler, die von religiöser Seite her gemacht wurden, eigentlich erst zu dieser sich ausbreitenden Religionslosigkeit geführt haben. Insofern müsste man leider einem Teil der Religionskritik durch Marx und Engels zustimmen.

Zusammenarbeit der Religionen könnte die allgemeine Sympathie für ihre Kernanliegen stärken,

wenn es gelänge mit gemeinsamer Stimme das alle Religions-Gemeinschaften verbindende typisch Religiöse herauszuarbeiten und breiteren Kreisen der Bevölkerung näher zu bringen. Ein gutes Stück Arbeit auf diesem Wege war und ist das Weltethos-Projekt, welches 1993 von vielen Gemeinschaften gemeinsam unterzeichnet wurde. Leider ist es m. W. bis heute, gerade auch im schulischen Ethikunterricht, viel zu wenig bekannt geworden. Arbeiten denn unsere Gemeinschaften schon oder noch damit? Oder ist das vorhandene Material bereits in Archiven verschwunden?

Mittlerweile sind die ersten „Häuser der Religionen“ entstanden, wobei noch um deren geeignetste Organisationsform gerungen wird: Wer kann beteiligt werden, wer trägt die Verantwortung und wer hat das Sagen??? Die Vernetzung interreligiös aktiver Gruppierungen schreitet immer weiter voran, wobei auch Verwaltung und Politik beteiligt sein können, wie wir es derzeit in Berlin beobachten dürfen. Die vorhandenen Errungenschaften und Probleme werden erkannt und benannt, über die Abhilfe der Probleme wird nachgedacht und beraten. - Dies klingt alles recht erfreulich und ermutigend, obwohl wir uns noch immer ziemlich weit am Anfang befinden.

Wo liegen die Ansätze für zukünftige Gestaltung?

- Räumlichkeiten für den interreligiösen Dialog wie Büro, Archiv, Bibliothek und Mediathek, Veranstaltungs- und Ausstellungsräume, vielleicht sogar ein Religionsmuseum wären wichtige Bestandteile zentraler Einrichtungen, die allen interreligiös ausgerichteten Initiativen zur Verfügung stehen sollten, insbesondere aber Schulklassen und Universitäts-Kurse weiterbilden können.

- Interreligiöse Bildungsprogramme sind in der allgemeinen Erziehung bisher ähnlich selten wie das Friedensthema. Mir scheint das eine erhebliche Versäumnis zu sein. Es gäbe wahrscheinlich eine Reihe ausgebildeter Menschen, welche sofort für diese Aufgaben eingesetzt werden könnten. Doch wer ist bereit, diese Aktivitäten halbwegs angemessen zu finanzieren? Sind das vielleicht Aufgaben für den neuen Bundes-Freiwilligendienst? Die staatlichen und kirchlichen Einrichtungen müssen von uns relativ wenigen interreligiös arbeitenden Menschen immer wieder darauf hingewiesen werden, dass sich hier eine bedrohliche Lücke im System befindet.

- Mit Sicherheit könnten wir die Neigung von Mitgliedern unserer religiösen Gemeinden zu interreligiöser Betätigung noch verstärken, indem die bereits Aktiven immer wieder von ihren Erfahrungen berichten und das beglückende Gefühl beschreiben, welches entsteht, wenn man Freunde aus verschiedenen Religionen hat. Dies stellt die Vorstufe zur empfindenden Wahrnehmung einer universellen Menschheitsfamilie dar, welche Vorbedingung für einen dauerhaften Weltfrieden ist.

- Gibt es interreligiöse Mission? Der 16. Kongress des Internationalen Verbandes für freies Christentum und religiöse Freiheit, welcher im Juli 1958 in Chicago stattfand, trug den Titel:

„Today’s Religions can Meet the World’s Needs Today“. Man war sich anscheinend über diese gemeinsame und interreligiöse „Mission“ schon einmal klarer als heute. Worin liegen denn diese Bedürfnisse der Welt, auf welche die Religionen in gemeinsamer Absprache mit einander eingehen sollten? Die Dokumentation dieses Treffens konnte ich leider in keiner öffentlich zugänglichen Bibliothek Deutschlands finden, aber immerhin ein Exemplar auf dem internationalen Büchermarkt erwerben! Trotzdem oder deshalb dürfte es sich lohnen, ihrem Leitthema erneut nachzuspüren.

- Schließlich möchte ich noch einige Worte zur Theologie sagen:

Die moderne, mittlerweile von einigen christlichen Theologen vertretene Pluralistische Theologie scheint unter diesen erst in den 1970er Jahren aufgekommen zu sein (John Hick, God and the Universe of Faiths, erstmals erschienen 1973); ihr Wegbereiter war wohl der zu seiner Zeit fast isolierte Gustav Mensching (1901-78), ein Schüler Rudolf Ottos. Sie verzichtet auf den Vorrang einer bestimmten Religion oder Gemeinschaft, sondern akzeptiert Offenbarung und Religiosität als universale Phänomene. Dabei läuft sie natürlich den Kulturwissenschaften hinterher, wo solche Positionen bereits seit über 100 Jahren vertreten worden sind. Ich denke dabei an den Sinologen Victor von Strauß und Torney (1870 im Vorwort zur ersten deutschen Übersetzung von Lao-Tse’s Tao Te King) oder den Schotten Andrew Lang (1898: The Making of Religion).

Ähnliches gilt für die Hindus der Brahmo Samaj-Bewegung wie Vivekananda oder Vaswani (kurz vor und kurz nach 1900). In ihren Zeitaltern recht einsame Vorläufer dieser Position waren die indischen Großkönige Aschoka im 3. Jh. v. Chr. und Akbar im 16. Jh., außerdem der deutschstämmige Kardinal Nikolaus von Kues im 15. Jh. Nun aber könnte diese Sichtweise endlich auf dem Weg dazu sein, Allgemeingut zu werden. Sie dürfte beim säkularisiert eingestellten Bevölkerungsteil ohnehin mit Zustimmung aufgenommen werden, sofern dort nicht schon eine allgemeine Religions-Feindlichkeit vorherrscht. Unitarier, Universale Sufi-Bewegung, Quäker und Baha’i-Religion praktizieren in ihren Gemeinden bereits die volle Anerkennung der Anderen. Insofern haben wir schon heute zumindest einige Religions-Gemeinschaften, welche als Gesamtheit pluralistisch-theologische Positionen pflegen. Natürlich gibt es auch hierbei Unterschiede, die im Einzelnen noch herauszufinden wären.

 

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